Samba ist ein leistungsstarkes Open-Source-Softwarepaket, das eine nahtlose Datei- und Druckerfreigabe zwischen Linux/Unix-Systemen und Windows-Clients ermöglicht. Sie ermöglicht es Linux-Systemen, als Windows-Dateiserver aufzutreten, was sie zu einem unverzichtbaren Werkzeug in Umgebungen mit gemischten Betriebssystemen macht, wie z. B. in Unternehmensnetzwerken oder Heimkonfigurationen.

Dieser Leitfaden führt Sie durch die Installation und Konfiguration von Samba auf einem Linux-System, so dass Sie Verzeichnisse freigeben und Zugriffsberechtigungen problemlos verwalten können.

Was ist Samba?

Samba implementiert die Protokolle SMB (Server Message Block) und CIFS (Common Internet File System), die von Windows für die gemeinsame Nutzung von Dateien und Druckern verwendet werden. Es ermöglicht:

  • Linux-Systeme können Dateien mit Windows-Rechnern austauschen

  • Linux-Systeme können auf freigegebene Windows-Ordner zugreifen

  • Zentraler Zugriff auf gemeinsame Ressourcen in heterogenen Netzwerken

Schritt 1: Samba installieren

Der Installationsprozess kann je nach Linux-Distribution leicht variieren.

Für Debian/Ubuntu:

sudo apt update
sudo apt install samba

Für CentOS/RHEL (7/8+):

sudo yum install samba samba-client samba-common

Für Fedora:

sudo dnf install samba

Um die Installation zu überprüfen:

smbd --version

Schritt 2: Erstellen Sie ein gemeinsames Verzeichnis

Erstellen Sie das Verzeichnis, das Sie für die Netzwerkbenutzer freigeben möchten.

sudo mkdir -p /srv/samba/shared
sudo chown -R nobody:nogroup /srv/samba/shared
sudo chmod -R 0775 /srv/samba/shared

Diese Berechtigungen erlauben Lese- und Schreibzugriff für Gastbenutzer (kann für authentifizierte Benutzer angepasst werden).

Schritt 3: Konfigurieren Sie den Samba-Server

Öffnen Sie die Samba-Konfigurationsdatei:

sudo nano /etc/samba/smb.conf

Fügen Sie am Ende der Datei den folgenden Block hinzu:

[Shared]
path = /srv/samba/shared
browsable = yes
read only = no
guest ok = yes

Dies definiert einen gemeinsamen Ordner mit dem Namen “Shared”, der ohne Passwort zugänglich ist (Gastzugang). Für mehr Sicherheit deaktivieren Sie guest ok und konfigurieren den Zugriff auf Benutzerebene.

Nach der Bearbeitung speichern und schließen Sie die Datei.

Schritt 4: Einrichten eines Samba-Benutzers

Wenn Sie die Benutzerauthentifizierung dem Gastzugang vorziehen, erstellen Sie einen Samba-Benutzer:

sudo useradd sambauser
sudo passwd sambauser
sudo smbpasswd -a sambauser

Passen Sie dann den Freigabeblock in smb.conf an:

[Shared]
path = /srv/samba/shared
valid users = sambauser
read only = no

Schritt 5: Neustart der Samba-Dienste

Wenden Sie die neue Konfiguration an, indem Sie die Samba-Dienste neu starten:

sudo systemctl restart smbd
sudo systemctl enable smbd

Um den Status zu überprüfen:

sudo systemctl status smbd

Schritt 6: Einstellen der Firewall

Wenn Sie eine Firewall verwenden, lassen Sie den Samba-Verkehr zu:

Für UFW (Ubuntu):

sudo ufw allow 'Samba'

Für Firewalld (CentOS, Fedora):

sudo firewall-cmd --permanent --zone=public --add-service=samba
sudo firewall-cmd --reload

Schritt 7: Zugriff auf den freigegebenen Ordner

Unter Windows:

  • Öffnen Sie den Datei-Explorer

  • Geben Sie die IP-Adresse Ihres Linux-Systems in die Adresszeile ein, z.B.:

    \192.168.1.100Shared
  • Authentifizieren Sie sich, falls erforderlich

Von einem anderen Linux-System aus:

Verwenden Sie das smbclient Dienstprogramm:

smbclient //192.168.1.100/Shared -U sambauser

Oder mounten Sie die Freigabe:

sudo mount -t cifs //192.168.1.100/Shared /mnt/samba -o username=sambauser

Fazit

Samba ist ein leistungsstarkes Tool, das die Lücke zwischen Linux und Windows schließt. Ob Sie einen Heim-Medienserver einrichten oder Ressourcen in einem Unternehmensnetzwerk verwalten, Samba bietet die Flexibilität und Kompatibilität, die für eine reibungslose Interoperabilität erforderlich ist. Eine ordnungsgemäße Konfiguration, Benutzerzugriffskontrolle und Firewall-Regeln sorgen für eine sichere und effiziente gemeinsame Dateinutzung.

Wenn Sie Hilfe bei fortgeschrittenen Konfigurationen wie der gemeinsamen Nutzung von Druckern, Samba als Domänencontroller oder der Integration von Active Directory benötigen, können Sie gerne eine weitere Anleitung anfordern.